3500 v. Chr.
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In das seit der Altsteinzeit dünn besiedelte Gebiet der
heutigen Staaten Syrien u. Libanon wandern semitische Volksstämme aus
Nordafrika und der arabischen Halbinsel ein.
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3000 v. Chr.
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Das Gebiet ist wegen seiner Lage zwischen Asien und Afrika und
seiner dichten Wälder im westlichen Libanon ein begehrtes Streitobjekt
zwischen den Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien. Trotzdem entwickeln
sich auf dem Gebiet des heutigen Syrien hochzivilisierte Stadtstaaten
(Ugarit, Aleppo, Mari, Tadmur)
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2000 v. Chr.
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Die Kanaaniter gründen entlang der vorderasiatischen
Mittelmeerküste mehrere Stadtstaaten: Byblos (Jubayl), Berytos (Beirut),
Sidon (Sayda), Tyros (Sur). Die Griechen bezeichnen die Kanaaniter später als
Phönizier, abgeleitet von dem griechischem Wort für „Purpurrot“ = „phoinos“.
Die Phönizier sind Experten auf dem Gebiet der Herstellung des hochbegehrten
Farbstoffes.
In der folgenden Jahrhunderten entwickeln sich die Phönizier
zu einem bedeuten Seefahrervolk und gründen Handelsniederlassungen im
gesamten Mittelmeerraum (u.a. Karthago, Malaga, Palermo, Malta)
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1500 v. Chr.
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Nach dem Untergang der mesopotamischen Hochkultur beginnen
Ägypter und aus Norden vordringende Hethiter ihren Kampf um die Vorherrschaft
in Vorderasien.
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732 v. Chr.
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Die Assyrer erobern das Königreich Damaskus.
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722 v. Chr.
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Die Assyrer besetzen Israel, die Bevölkerung wird nach Syrien
und Mesopotamien verschleppt.
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669 v. Chr.
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Die Ägypter drängen die Assyrer zurück. Vorderasien gerät wieder
unter ägyptischen Einfluss.
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605 v. Chr.
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Nebukadnezar II. vertreibt die Ägypter aus Syrien und
Palästina.
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573 v. Chr.
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Die Babylonier verwüsten das Königreich Tyros (Sur) an der
Mittelmeerküste.
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539 v. Chr.
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Der persische Achämienidenkönig Kyros II. erobert Babylonien,
Syrien und Palästina und macht sie zu Provinzen des Perserreiches.
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336 v. Chr.
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Alexander der Große erobert Anatolien und bringt bis 323 fast
das gesamte Perserreich unter seine Kontrolle (Syrien 331)
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323 v. Chr.
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Nach dem Tod Alexander des Großen übernimmt Ptolemaios die
Verwaltung Ägyptens bis zum südlichen Syrien, Seleukos das restliche
Vorderasien, Mesopotamien und die Kaukasusregion.
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250 v. Chr.
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Das Seleukidenreich zerfällt.
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198 v. Chr.
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Seleukidenkönig Antiochos III. kann das Seleukidenreich für
kurze Zeit wieder herstellen.
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187 v. Chr.
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Die Römer erobern die Nordprovinzen des Seleukidenreiches.
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130 v. Chr.
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Parther und Römer kämpfen um die Vorherrschaft in Vorderasien.
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65 v. Chr.
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Die Römer bringen Syrien unter ihre Kontrolle. Die Provinz
„Syria“ steigt nach Ägypten zur reichsten römischen Provinz auf.
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64 n. Chr.
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Die Hinrichtung von Petrus und Paulus sowie zahlreicher anderer
Christen in Rom kennzeichnet den Beginn der Christenverfolgung.
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395 n. Chr.
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Nach der Teilung des Römischen Reiches wird die Provinz
„Syria“ Teil des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches.
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540 n. Chr.
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Die Perser nehmen Antiochia ein und verschleppen die
Bevölkerung als Sklaven nach Persien.
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532 n. Chr.
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Friedensvertrag zwischen Kaiser Justinian und dem Perserkönig
Chosrau I.
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611 n. Chr.
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Die Perser besetzen erneut Antiochia und nehmen die byzantinischen
Provinzen Kaapadokien und Kilikien sowie einen Großteil Palästinas ein.
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622 n. Chr.
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Kaiser Heraklios vertreibt die Perser endgültig aus Anatolien
und Syrien.
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634 n. Chr.
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Die Araber erobern von Medina (Saudi-Arabien) aus ganz Syrien,
Palästina und Mesopotamien (bis 637, Ägypten (642) und bis zum Tod ihres
Kalifen Omar (644) nahezu das gesamte Perserreich.
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661 n. Chr.
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Muawiya ibn Abi Sufyan, Gouverneur von Syrien wird weltliches
und geistiges Oberhaupt des Araberreiches. Er ist der Begründer der
sunnitisch-islamischen Omaijaden-Dynastie
und macht (762) Damaskus zu seiner Hauptstadt.
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750 n. Chr.
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Die Omaijaden-Dynastie wird von den ebenfalls sunnitischen Abbasiden
gestürzt. Sie erheben das 762 von ihnen gegründete Bagdad zu ihrer
Hauptstadt.
Die Christen in Syrien bilden das „maronitische“ Patriarchat.
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1000 n. Chr.
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Die in Ägypten herrschenden schiitischen Fatimiden übernehmen
die Macht in Syrien u. Palästina.
Der heutige Libanon wird zum Rückzugsgebiet verschiedener
islamischer Sekten (Karmaten, Ismailiten, Assassinen, Alauiten, Drusen u.a.)
und er maronitischen Christen.
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1076
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Die von Norden vorrückenden sunnitisch-islamischen türkischen
Seldschuken erobern Syrien und Persien.
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1098
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Auf Wunsch von Papst Urban II. brechen christliche
Kreuzfahrerheere unter größten Strapazen nach Palästina auf. Sie unterwerfen
Antiochia und machen es zu einem christlichen Fürstentum.
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15.07.1099
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Nach einem Siegeszug entlang der Mittelmeerküste nehmen die
Kreuzfahrer Jerusalem ein und errichten das christliche Königreich Jerusalem.
Die Kreuzritter nehmen in rascher Folge auch noch die wichtigsten
Küstenstädte Palästinas und Syriens ein. Sie entstehen die Grafschaften
Edessa, Urfa und Tripolis. Versuche, weiter nach Osten oder Ägypten
vorzudringen, scheitern.
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1127
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Imad al-Din Zangi, Emir von Mossul und Aleppo beginnt die
Kreuzfahrer zu bekämpfen.
Ende 1144 gelingt ihm die Eroberung der Kreuzfahrer-Grafschaft
Edessa.
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1187
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Sultan Salah ad-Din mobilisiert die arabische Welt zum
Heiligen Krieg gegen die Kreuzfahrer und vertreibt sie aus Jerusalem und den
meisten Städten entlang der Mittelmeerküste.
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1187
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Im dritten Kreuzzug können die Kreuzritter die Insel Zypern,
Akko und einige Küstenstädte zurückgewinnen. Die Rückeroberung Jerusalems
scheitert.
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1192
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Richard Löwenherz und Salah ad-Din schließen einen
Waffenstillstand. Die Kreuzfahrer behalten die Küste. Jerusalem, Bethlehem
und Nazareth bleiben unter islamischer Herrschaft. Die Christen haben jedoch
Zugang zu den heiligen Stätten.
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1229
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Durch geschickte Verhandlung erlangt Friedrich II. einen
großen Teil Palästinas, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth zurück. Er kehrt
dem Land jedoch kurz darauf den Rücken.
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1244
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Jerusalem geht an die türkisch-islamischen Seldschuken und
kann auch in den folgenden Kreuzzügen nicht zurückgewonnen werden.
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1258
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Mongolen verwüsten Vorderasien, können aber von den in Ägypten
herrschenden Mameluken aus Palästina und Syrien vertrieben werden.
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1268
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Die Mameluken erobern innerhalb weniger Jahre die meisten
Besitzungen der Kreuzfahrer. Diese geben sich nach der Einnahme von Akko
(1291) endgültig geschlagen und ziehen sich nach Zypern zurück.
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1400
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Die Mongolen verwüsten Vorderasien erneut und werden von den
Mameluken 1401 endgültig aus Syrien und Palästina vertrieben.
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1516
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Das Osmanische Reich (Sultan Selim I) erobert Syrien und
Palästina.
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1614
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Der Emir des bisher weitgehend autonomen Libanon, Fakhr
al-Din, flüchtet an den Hof der Medici in Florenz. 1633 wird er von den
Osmanen gefangengenommen und hingerichtet.
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1831
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Der Statthalter der Osmanen in Ägypten versucht Vorderasien zu
unterwerfen, muss sich aber, als die Franzosen ihn bei seinem Feldzug im
Stich lassen, wieder nach Ägypten
zurückziehen.
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1841
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Im weitgehend autonomen Fürstentum Libanon wird der Aufstand
des Emir Bachir III. durch die Osmanen blutig niedergeschlagen.
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1858
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Im Gebiet des heutigen Libanon kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den
fanatischen islamischen Drusen und der christlichen Bevölkerung.
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1916
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Die arabischen Nationalisten in Vorderasien kämpfen mit den
Alliierten gegen die mit den Deutschen verbündeten Osmanen. Großbritannien
hat für ihre Hilfe die Gründung eines souveränen „Großsyrien“ nach Kriegsende
zugesagt.
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07.03.1920
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Aufgrund der Teilungspläne der alliierten Siegermächte kommt
es zu schweren Unruhen. Der „Syrische Kongress“ erklärt die Unabhängigkeit
ganz Syriens, einschließlich Libanon und Palästina und ernennt Faisal ibn
Hussein zum Oberhaupt des „Vereinigten Königreiches Syrien“.
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April 1920
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Die alliierten Siegermächte einigen sich über die Aufteilung
des Osmanischen Reiches. Frankreich erhält das Mandat über Syrien
einschließlich Libanon. König Faisal ibn Hussein wird abgesetzt und des
Landes verwiesen. Er wird 1921 von den Briten zum König des neu gegründeten
Staates Irak (Mesopotamien) ernannt.
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Sept. 1920
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Frankreich teilt sein Mandatsgebiet in vier Bezirke auf:
Syrien, „Grand Liban“, Jabal Drus und Jabal Latakia
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1921
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Im gesamten Mandatsgebiet kommt es immer wieder zu Unruhen
gegen die französische Herrschaft.
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1925
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Die Drusen beginnen in Jabal Drus einen Aufstand gegen die
Franzosen, der 1926 blutig niedergeschlagen wird. Immerhin erklärt Frankreich
sich bereit mehr Selbstverwaltung zu gewähren. Libanon wird von Syrien
abgetrennt und erhält eine Verfassung. Syrien proklamiert seine Verfassung
1928. Beide Verfassungen werden von Frankreich 1932 wieder außer Kraft
gesetzt.
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1936
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Syrien und Libanon wird die Unabhängigkeit innerhalb von 3
Jahren zugesagt. Jabal Drus und Jabal Latakia sollen zum syrischen
Staatsgebiet gehören.
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1938
|
Wegen der steigenden Wahrscheinlichkeit eines zweiten
Weltkrieges will Frankreich seine Truppen noch nicht abziehen.
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1939
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Frankreich tritt den zu Syrien gehörenden Bezirk
„Alexandrette“ an die Türkei ab, um die Türken davon abzuhalten, ein Bündnis
mit den Deutschen einzugehen. Das führt in Syrien zu Unruhen.
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08.06.1941
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Britische Truppen und Einheiten des „Freien Frankreich“
marschieren in Syrien und Libanon ein. Frankreich verspricht Syrien und
Libanon die Unabhängigkeit.
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27.09.1941
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General Catroux proklamiert in Damaskus die Unabhängigkeit Syriens.
Das Land steht aber weiter unter französischer Verwaltung.
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1944
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Frankreich beginnt mit dem Abzug seiner Truppen und übergibt
schrittweise die Verwaltung.
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1946
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Frankreich will den Abzug seiner restlichen Truppen von
militärischen und wirtschaftlichen Sonderrechten abhängig machen. Daraufhin
kommt es in Syrien und auch im Libanon zu Unruhen.
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14.05.1948
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Am Tag der Ausrufung des Staats Israel beginnt ein Angriff
Syriens, Libanons, Jordaniens, des Iraks und Ägyptens auf Israel. Obwohl waffenmäßig
unterlegen kann Israel den Angriff zurückschlagen und sogar zusätzliche
Gebiete erobern (Galiläa, Teile der Sinai-Halbinsel und West-Jerusalem).
Jordanien besetzt im Gegenzug die Israel zugesprochene Westbank und die
Altstadt von Jerusalem, Ägypten den Gaza-Streifen an der Mittelmeerküste.
Hunderttausende Juden fliehen aus arabischen Ländern und die meisten Araber
verlassen Israel.
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30.03.1949
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In Syrien kommt es zu einem Staatsstreich durch das Militär. Ursache
waren unterschiedliche Interessen ethnischer Minderheiten und krasse soziale
Gegensätze in den Bevölkerungsschichten. Oberst Husni Zaim errichtet eine
Militärregierung.
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13.08.1949
+ Dez. 1951
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Erneute Militärputsche bringen Obert Adib Chichakly an die
Macht.
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Aug. 1953
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Syrien erhält eine neue Verfassung. Oberst Adib Chichakly wird
Staatspräsident und lässt die Parteien wieder zu, regiert aber weiterhin im
autokratischen Stil.
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Dez. 1953
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Aufgrund seines Führungsstil kommt es in Syrien zu Unruhen und
schließlich zu einem erneuten Militärputsch. Chichakly flieht nach Brasilien.
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1954
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In Syrien wird nach Parlamentswahlen die Verfassung von 1950
und ein parlamentarisches System wieder eingeführt.
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1956
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Obwohl einer der erbittersten Israel-Gegner, beteiligt Syrien
sich nicht am ägyptisch-israelischen Krieg um Suezkanal, Sinaihalbinsel und
Gazastreifen.
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01.02.1958
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Ägypten und Syrien schließen sich zur „Vereinigten Arabischen
Republik“ zusammen (VAR). Ägyptens Staatsoberhaupt Gamal Abd el-Nasser wird
Präsident der VAR.
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1961
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Präsident Nasser veranlasst umfangreiche Verstaatlichungen und
unterhält enge Beziehungen zur UdSSR. Als es daraufhin in Syrien zu Unruhen kommt,
tritt Syrien aus der „VAR“ aus und ruft die „Arabische Republik Syrien“ aus.
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08.03.1963
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Die sozialistische Baath-Partei stürzt die Regierung
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23.02.1966
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Erneuter Umsturz, der extrem radikale Flügel der Bath-Partei
übernimmt die Macht. Nahezu alle Altbaathisten werden liquidiert.
Durch den Bau des Euphrat-Staudammes kommt es zu
Auseinandersetzungen mit dem Irak.
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Mai 1967
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Syrien unterstützt Ägypten bei der Besetzung der
Sinai-Halbinsel. In einem 6-Tage-Krieg erobert Israel jedoch die syrischen
Golanhöhen, den Gaza-Streifen, die Sinai-Halbinsel und das Westjordanland mit
der Altstadt von Jerusalem.
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Nov. 1967
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Syrien lehnt eine Anerkennung aller Staaten in gesicherten Grenzen
im Nahen Osten ab (Ägypten, Jordanien u. Israel hatten akzeptiert.)
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März 1969
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Yasir Arafat wird Chef der PLO. auf syrischem Boden werden die
PLO-Mitglieder ausgebildet.
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16.11.1970
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General Hafiz al-Assad übernimmt nach einem unblutigen Staatsstreich
die Macht.
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12.03.1971
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Hafiz al-Assad wird nach einem Volksreferendum mit 99 % der
Stimmen zum syrischen Staatspräsidenten gewählt. Er bemüht sich in der
Folgezeit die syrische Isolation in der arabischen Welt zu beenden.
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Anfang 1973
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Syrien erhält seine noch heute gültige Verfassung. Der Islam
ist nicht mehr Staatsreligion, jedoch „grundsätzliche Quelle der
Gesetzgebung“.
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06.10.1973
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Am Jom-Kippur-Tag greifen die arabischen Staaten (einschl.
Syrien) Israel erneut an, werden jedoch wieder zurückgedrängt.
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Juni 1976
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Als Libanon im Bürgerkrieg unterzugehen droht, besetzen
syrische Streitkräfte große Teile Libanons. 30.000 syrische Soldaten bleiben
als Ordnungstruppe im Libanon stationiert, wechseln aber im weiteren Verlauf
des Bürgerkriegs öfter die Fronten .
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Juli 1976
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Der Irak stoppt seine Öllieferung an Syrien aus Protest gegen
die Intervention.
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1978
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Als Folge des ägyptisch-israelischen Friedensabkommens, verhandelt
Syrien mit dem Irak, der das Abkommen ebenfalls ablehnt, über eine mögliche
Vereinigung der Länder. Die Verhandlungen werden nach kurzer Zeit ergebnislos
abgebrochen.
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1980
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Nach Ausbruch des Krieges zwischen Irak und Iran, ergreift
Syrien Partei für den Iran. Ein Freundschaftsvertrag mit der UdSSR verbindet
die beiden Länder noch enger.
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1981
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Israel erklärt die besetzten syrischen Golan-Höhen zu
israelischem Staatsgebiet.
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1983
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Als Gegner des PLO-Chefs Yasir Arafat will Syrien die Auflösung
des Dachverbandes der PLO.
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1984
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Die libanesische Regierung annulliert auf syrischen Druck das
Normalisierungsabkommen mit Israel.
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1987
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Nach Abzug der israelischen Truppen ziehen syrische Truppen in
Beirut ein. Sie unterstützen die Schiiten-Oraganisation „Amal“ in ihrem Kampf
gegen die iranisch-orientierten „Hisbollah“.
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1990
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Die Niederlage der christlich-maronitischen Milizen ist nicht
zuletzt durch syrische Unterstützung erfolgt. Syrien ist nun die
entscheidende Macht im Libanon.
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17.01.1991
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Durch den Zerfall der UdSSR sucht Staatspräsident Hafiz
al-Assad nach einer neuen außenpolitischen Orientierung. Er beteiligt sich
auf Seiten einer multinationalen Streifmacht an der Befreiung Kuwaits.
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1994
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Syrien ist erstmals zum Frieden mit Israel bereit, wenn Israel
die annektierten Golan-Höhen zurück gibt.
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1995
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Friedensverhandlungen mit Israel führen zu keinem Ergebnis.
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1997
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Syrien kauft russische Waffen für rund 3 Mrd. US$ ein.
Finanziert wird das Waffengeschäft durch
den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Obwohl Syrien hoch
verschuldet ist, gibt es nach wie vor etwa die Hälfte seines Staatsbudgets
für das Militär aus.
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1998
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Syrien und Irak schließen einen Vertrag über die
Wiederaufnahme der Erdöllieferungen.
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15.12.1999
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Erneut Friedensverhandlungen zwischen Israel und Syrien.
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10.06.2000
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Staatspräsident Hafiz al-Assad stirbt an Herzversagen.
Nachfolger wird sein 34-jähriger Sohn Baschar.
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