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Syrien

Informationen zu Land und Leuten

 

 

Regierung

Geographische Daten

Land & Leute

Kultur / Geschichte

 

 

Offizieller Name

Arabische Republik Syrien / Al-Jumhuriyah al-’Arabiyah as-Suriyah

 

Hauptstadt

Damaskus ( ca. 2 Mio. Einwohner, Groß-Damaskus ca. 3,5 Mio. Einwohner)

 

Landessprache

Arabisch


Währung

Syrisches Pfund (S£), 1 £ = 100 Piaster

 

Uhrzeit

OEZ = MEZ + 1 Stunde (Syrien hat keine Sommerzeit eingeführt, daher in den Sommermonaten + 2 Stunden)

 

Internationales Kennzeichen

SYR

 

Flagge

Je ein roter, weißer und schwarzer waagerechter Streifen, im weißen Streifen zwei grüne Sterne

(Nach dem Austritt Syriens aus der VAR1961, trat Syriens Staatswappen an die Stelle der Sterne, doch 1980 übernahm Syrien wieder die VAR-Flagge)

 

Bevölkerung

ca. 17 Mio. Einwohner

 

Bevölkerungsdichte

91,8 Menschen pro km²

 

Ethnische Zusammensetzung

Araber 88,8 %, Kurden 6,3 %, andere 4,9 %

 

Religion

Moslems (Sunniten) 72 %, Alawiten (islam. Sekte) 12 %, Christen 10 %, Drusen 4 %, Ismaeliten 1 %

 

 

 

Regierungsform

Sozialistisch-volksdemokratischer Staat, Präsidialregime

 

Staatsoberhaupt

Dr. Bashar al-Assad, Präsident der Republik seit 17.07.2000

 

Regierungschef

Dr. Muhammad Mustafa Miro, Ministerpräsident seit 07.03.2000

 

Bruttosozialprodukt (1999)

17,8 Mio. US$

 

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (1999)

knapp 900 US$

 

Nationalfeiertag

17. April: Unabhängigkeit, Abzug der letzten französischen Mandatstruppen (1946)

 

Einreisebestimmungen

Deutsche Touristen benötigen zur Einreise nach Syrien ein Visum, das die syrische Botschaft in Deutschland ausstellt. Dazu wird ein Reisepass oder Kinderausweis benötigt. Deutsche, die ohne Visum anreisen, müssen Syrien regelmäßig mit dem nächsten Flugzeug wieder verlassen.

Wichtig: Der Pass sollte keine israelischen Stempel aufweisen, da die Einreise sonst verweigert wird.

 

Gesundheit

Einige Grundregeln sollte man strikt einhalten halten:

Keinesfalls sollte man Wasser aus Flüssen oder aus den offenen Krügen auf den Restaurant-Tischen. Überall erhältlich ist abgepacktes Mineralwasser in Kunststoff-Flaschen.

Durch die Nahrungsumstellung kann es zu Durchfall und leichten Magen-/Darmerkrankungen kommen. Im Falle einer Erkrankung sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr achten. Abgepackte Glukose-Elektrolyt-Mischungen gehören in jede Reiseapotheke.

Meiden sollte man unbedingt Salate, Eiswürfel, Frischmilch, Speiseeis, ungeschältes Obst u. Leitungswasser. Nichts essen, was nicht gekocht oder geschält werden kann.

Im Sommer ist besonders die Petersilie tabu, denn bei Wassermangel werden die Felder mit Abwasser bewässert (Choleragefahr).

Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist empfehlenswert, außerdem ein Mittel, das Insekten abwehrt.

Allgemein sollte bei Kindern ein altersentsprechender Impfschutz vorliegen. Grundsätzlich sollte auch bei Erwachsenen der Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio überprüft werden.

Außerdem wird eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, bei Individualreisen unter schlechten hygienischen Bedingungen zusätzlich eine Impfung gegen Typhus.

In einzelnen Gebieten im Nordosten des Landes besteht ein Malariarisiko.

Bilharziose, eine Krankheit, die durch kleine Hakenwürmer übertragen wird, kommt vor allem am Oberlauf des Euphrat und im Norden bis zur Türkei vor. Keinesfalls sollte man dort in Binnengewässern baden.

Empfehlenswert ist der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Rückholung.

 

 

 

Lage

(36° O – 42° O / 32° N – 37° N)

Nördliche Grenze:

Türkei

Östliche Grenze:

Irak

Südliche Grenze:

Jordanien + Israel

Westliche Grenze:

Libanon + Mittelmeer

 

Fläche

185.180 km²

 

Höchster Punkt

Hermon (2.814 m)

 

Tiefster Punkt

Meeresspiegel

 

Hauptflüsse

Euphrat, Khabour, Orontes, Balikh

 

Längster Fluss

Euphrat (2.720 km, syrischer Teil ca. 600 km)

 

Küstenlänge

ca. 180 km

 

Größte Städte

Aleppo

ca. 1,6 Mio. Einwohner

Damaskus

ca. 1,55 Mio. Einwohner

Homs

ca. 640.000 Einwohner

Latakia

ca. 307.000 Einwohner

Hamah

ca. 230.000 Einwohner

 

Internationale Flughäfen

Damaskus, Aleppo

 

Nationale Fluglinie

Syrian Air

 

Wichtigste Häfen

Latakai

 

Regionen

13 Provinzen und die Hauptstadt Damaskus

 

 

 

Klima

An der Mittelmeerküste mediterran (warme, trockene Sommer; milde regenreiche Winter), in Damaskus, Aleppo und im Inneren ist das Klima kontinental mit heiß-trockenen Sommern und milden bis kalten, teils feuchten Wintern. In Palmyra (Wüstengebiet) sind die jahreszeitlichen Unterschiede und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht noch größer (im August Tagestemperaturen zwischen 30° und 35° C). Im Sommer treten oft Dürreperioden auf und es wehen heiße, trockene Kamsin-Winde von der Wüste her.

Die beste Reisezeit ist zwischen Frühling und Herbst.

Klimatabelle (Damaskus)

 

Sonnen-stunden

Tages-temperatur

Nacht-temperatur

Regentage

Januar

3

12°

7

Februar

3

14°

6

März

7

18°

2

April

9

24°

3

Mai

11

29°

13°

1

Juni

12

33°

16°

0

Juli

13

36°

18°

0

August

12

37°

18°

0

September

11

33°

16°

2

Oktober

8

27°

12°

2

November

6

19°

5

Dezember

5

13°

5

 

Mittlere Temperatur

 

Januar

April

Juli

Oktober

Dezember

Damaskus (Höhe 720 m)

16°

27°

19°

Aleppo

15°

28°

20°

Latakia

11°

18°

25°

23°

13°

 

Geographie

Syriens Mittelmeerküste erstreckt sich über 180 km von der Türkei bis zum Libanon und ist eines der fruchtbarsten und am dichtesten besiedelten Teile des Landes. Landeinwärts schließen sich die Berge des Djebel el-Ansarije an. Hinter dem Gebirge folgt der tiefe Syrische Graben mit dem Flussbett des Asi. Die gebirgige Landschaft setzt sich entlang der libanesischen Grenze bis zu den Golan-Höhen fort. Nach Norden und Osten schließt sich ein weites, halbwüstenähnliches Tafelland an, das im Südosten vom Euphrat durchzogen wird und in die syrische Wüste übergeht.

 

Flora/Fauna

Die Vegetation ist sehr unterschiedlich.

Im Osten findet man Wüstenpflanzen, im Norden trockenes Grasland, im Westen die Macchie und in den Gebirgen Waldflächen.

Wie die Flora variiert auch die Fauna stark. In den entlegenen Wüstengegenden leben Schakale und Gazellen, Jerboas (Wüstenratten) und Eidechsen. In den Wäldern der Gebirge findet man Wildschweine, Wölfe, Dachse, Stachelschweine sowie einige Singvogelarten.

 

Sehenswürdigkeiten / Weltkulturerbe

Zum Weltkulturerbe wurden erklärt:

-         Altstadt von Damaskus

-         Ruinen von Palmyra

-         Altstadt von Bosra

-         Altstadt von Aleppo

 

Essen und Trinken

Fleisch steht in allen Restaurants ganz oben auf der Speisekarte. Wenn die Syrer essen gehen, dann wollen sie sich Luxus (sprich: Fleisch) gönnen. Gemüse, gefüllt oder als Auflauf, essen sie jeden Tag zu Hause.

Shish Tawuq

Hühnchenspieß

Lahm Shaqaf

Hammelfleisch am Spieß gegrillt

Kabab

Hackfleischbällchen am Spieß

Farruj

gegrilltes Hähnchen

Kibbe

Weizenschrot, Hackfleisch, Zwiebeln plus diverse Zutaten

Sharhat

feine Filets mit Zitronensaft

Bashmakat

Roulade mit Reis- und Pinienkernfüllung

Muqabilat

bunt gemischte Vorspeisenteller

Hommos

Kichererbsenbrei

Tabbule

Petersiliensalat mit Weizengrütze

Baba Ganush

pürierte, gebackene Auberginen

Mutabbal

Aubergine, püriert mit Joghurt

Fattush

Salat mit frittiertem Brot, Tomaten, Gurken und würziger Sauce

Kusa Mahshi

gefüllte Zucchini

Bamiye

Okraschoten

Fasuliye Khadar

Bohneneintopf

Maqlube

Reis mit Pinienkernen und Gemüse

Frike

gekochter Weizenschrot mit Schaffleisch

Ful

gekochte Saubohnen mit reichlich Öl

Fitte

Joghurt, Fladenbrot, Kichererbsen und jede Menge warmes Öl in einer Schüssel

Felafel

frittierte Kichererbsenbällchen in Fladenbrot

Shawirma

syrisches Döner aus Hammel- oder Hühnerfleisch

Araq

ein mit Anis aromatisierter Tresterschnaps (über 50 %), wird mit Wasser verdünnt getrunken

Qahwe Helwu

Kaffee stark gezuckert

Qahwe Wasat

Kaffee mittel

Qahwe Sade

Kaffee ohne Zucker

 

Umgangsformen

Aufnahmen von militärischen Anlagen, See- und Flughäfen sind streng verboten. Unerlaubtes Ablichten von Personen, insbesondere von verschleierten Frauen, kann sehr beleidigend sein. Deshalb vor dem Fotografieren immer um Erlaubnis fragen!

Bakschisch in Dienststellen über den Tisch zu schieben, beschleunigt keineswegs behördliche Aktivitäten. Es beleidigt und verärgert die Beamten nur. Freundliches Beharren führt eher zum Erfolg. Aber nie ungeduldig und laut werden.

Geld auf der Straße zu wechseln sollte man ebenfalls unterlassen. Die Kurse sind nur geringfügig besser und es besteht das Risiko harter Strafen.

Spontane Einladungen zu einer Tasse Kaffee oder zum Essen sind meist nur ein Gebot der Höflichkeit. Dieses Gebot der Höflichkeit gebietet es auch, diese Einladungen dankend abzulehnen. Wenn es sein muss auch zwei-, dreimal. Besteht der Einladende weiterhin auf seiner Einladung, kann man sie nach diesen Verhandlungen annehmen.

 

Kultur / Geschichte

Bevor das Land im Nahen Osten 1946 unabhängig wurde, stand es über Jahrtausende hinweg unter dem Einfluss von Hochkulturen. Zu seinen mächtigen Nachbarstaaten gehörten Mesopotamien, Ägypten und die Reiche in Kleinasien. Inzwischen ist Syrien einer der mächtigsten militärischen Staaten der Region geworden.

3500 v. Chr.

In das seit der Altsteinzeit dünn besiedelte Gebiet der heutigen Staaten Syrien u. Libanon wandern semitische Volksstämme aus Nordafrika und der arabischen Halbinsel ein.

3000 v. Chr.

Das Gebiet ist wegen seiner Lage zwischen Asien und Afrika und seiner dichten Wälder im westlichen Libanon ein begehrtes Streitobjekt zwischen den Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien. Trotzdem entwickeln sich auf dem Gebiet des heutigen Syrien hochzivilisierte Stadtstaaten (Ugarit, Aleppo, Mari, Tadmur)

2000 v. Chr.

Die Kanaaniter gründen entlang der vorderasiatischen Mittelmeerküste mehrere Stadtstaaten: Byblos (Jubayl), Berytos (Beirut), Sidon (Sayda), Tyros (Sur). Die Griechen bezeichnen die Kanaaniter später als Phönizier, abgeleitet von dem griechischem Wort für „Purpurrot“ = „phoinos“. Die Phönizier sind Experten auf dem Gebiet der Herstellung des hochbegehrten Farbstoffes.

In der folgenden Jahrhunderten entwickeln sich die Phönizier zu einem bedeuten Seefahrervolk und gründen Handelsniederlassungen im gesamten Mittelmeerraum (u.a. Karthago, Malaga, Palermo, Malta)

1500 v. Chr.

Nach dem Untergang der mesopotamischen Hochkultur beginnen Ägypter und aus Norden vordringende Hethiter ihren Kampf um die Vorherrschaft in Vorderasien.

732 v. Chr.

Die Assyrer erobern das Königreich Damaskus.

722 v. Chr.

Die Assyrer besetzen Israel, die Bevölkerung wird nach Syrien und Mesopotamien verschleppt.

669 v. Chr.

Die Ägypter drängen die Assyrer zurück. Vorderasien gerät wieder unter ägyptischen Einfluss.

605 v. Chr.

Nebukadnezar II. vertreibt die Ägypter aus Syrien und Palästina.

573 v. Chr.

Die Babylonier verwüsten das Königreich Tyros (Sur) an der Mittelmeerküste.

539 v. Chr.

Der persische Achämienidenkönig Kyros II. erobert Babylonien, Syrien und Palästina und macht sie zu Provinzen des Perserreiches.

336 v. Chr.

Alexander der Große erobert Anatolien und bringt bis 323 fast das gesamte Perserreich unter seine Kontrolle (Syrien 331)

323 v. Chr.

Nach dem Tod Alexander des Großen übernimmt Ptolemaios die Verwaltung Ägyptens bis zum südlichen Syrien, Seleukos das restliche Vorderasien, Mesopotamien und die Kaukasusregion.

250 v. Chr.

Das Seleukidenreich zerfällt.

198 v. Chr.

Seleukidenkönig Antiochos III. kann das Seleukidenreich für kurze Zeit wieder herstellen.

187 v. Chr.

Die Römer erobern die Nordprovinzen des Seleukidenreiches.

130 v. Chr.

Parther und Römer kämpfen um die Vorherrschaft in Vorderasien.

65 v. Chr.

Die Römer bringen Syrien unter ihre Kontrolle. Die Provinz „Syria“ steigt nach Ägypten zur reichsten römischen Provinz auf.

64 n. Chr.

Die Hinrichtung von Petrus und Paulus sowie zahlreicher anderer Christen in Rom kennzeichnet den Beginn der Christenverfolgung.

395 n. Chr.

Nach der Teilung des Römischen Reiches wird die Provinz „Syria“ Teil des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches.

540 n. Chr.

Die Perser nehmen Antiochia ein und verschleppen die Bevölkerung als Sklaven nach Persien.

532 n. Chr.

Friedensvertrag zwischen Kaiser Justinian und dem Perserkönig Chosrau I.

611 n. Chr.

Die Perser besetzen erneut Antiochia und nehmen die byzantinischen Provinzen Kaapadokien und Kilikien sowie einen Großteil Palästinas ein.

622 n. Chr.

Kaiser Heraklios vertreibt die Perser endgültig aus Anatolien und Syrien.

634 n. Chr.

Die Araber erobern von Medina (Saudi-Arabien) aus ganz Syrien, Palästina und Mesopotamien (bis 637, Ägypten (642) und bis zum Tod ihres Kalifen Omar (644) nahezu das gesamte Perserreich.

661 n. Chr.

Muawiya ibn Abi Sufyan, Gouverneur von Syrien wird weltliches und geistiges Oberhaupt des Araberreiches. Er ist der Begründer der sunnitisch-islamischen Omaijaden-Dynastie  und macht (762) Damaskus zu seiner Hauptstadt.

750 n. Chr.

Die Omaijaden-Dynastie wird von den ebenfalls sunnitischen Abbasiden gestürzt. Sie erheben das 762 von ihnen gegründete Bagdad zu ihrer Hauptstadt.

Die Christen in Syrien bilden das „maronitische“ Patriarchat.

1000 n. Chr.

Die in Ägypten herrschenden schiitischen Fatimiden übernehmen die Macht in Syrien u. Palästina.

Der heutige Libanon wird zum Rückzugsgebiet verschiedener islamischer Sekten (Karmaten, Ismailiten, Assassinen, Alauiten, Drusen u.a.) und er maronitischen Christen.

1076

Die von Norden vorrückenden sunnitisch-islamischen türkischen Seldschuken erobern Syrien und Persien.

1098

Auf Wunsch von Papst Urban II. brechen christliche Kreuzfahrerheere unter größten Strapazen nach Palästina auf. Sie unterwerfen Antiochia und machen es zu einem christlichen Fürstentum.

15.07.1099

Nach einem Siegeszug entlang der Mittelmeerküste nehmen die Kreuzfahrer Jerusalem ein und errichten das christliche Königreich Jerusalem. Die Kreuzritter nehmen in rascher Folge auch noch die wichtigsten Küstenstädte Palästinas und Syriens ein. Sie entstehen die Grafschaften Edessa, Urfa und Tripolis. Versuche, weiter nach Osten oder Ägypten vorzudringen, scheitern.

1127

Imad al-Din Zangi, Emir von Mossul und Aleppo beginnt die Kreuzfahrer zu bekämpfen.

Ende 1144 gelingt ihm die Eroberung der Kreuzfahrer-Grafschaft Edessa.

1187

Sultan Salah ad-Din mobilisiert die arabische Welt zum Heiligen Krieg gegen die Kreuzfahrer und vertreibt sie aus Jerusalem und den meisten Städten entlang der Mittelmeerküste.

1187

Im dritten Kreuzzug können die Kreuzritter die Insel Zypern, Akko und einige Küstenstädte zurückgewinnen. Die Rückeroberung Jerusalems scheitert.

1192

Richard Löwenherz und Salah ad-Din schließen einen Waffenstillstand. Die Kreuzfahrer behalten die Küste. Jerusalem, Bethlehem und Nazareth bleiben unter islamischer Herrschaft. Die Christen haben jedoch Zugang zu den heiligen Stätten.

1229

Durch geschickte Verhandlung erlangt Friedrich II. einen großen Teil Palästinas, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth zurück. Er kehrt dem Land jedoch kurz darauf den Rücken.

1244

Jerusalem geht an die türkisch-islamischen Seldschuken und kann auch in den folgenden Kreuzzügen nicht zurückgewonnen werden.

1258

Mongolen verwüsten Vorderasien, können aber von den in Ägypten herrschenden Mameluken aus Palästina und Syrien vertrieben werden.

1268

Die Mameluken erobern innerhalb weniger Jahre die meisten Besitzungen der Kreuzfahrer. Diese geben sich nach der Einnahme von Akko (1291) endgültig geschlagen und ziehen sich nach Zypern zurück.

1400

Die Mongolen verwüsten Vorderasien erneut und werden von den Mameluken 1401 endgültig aus Syrien und Palästina vertrieben.

1516

Das Osmanische Reich (Sultan Selim I) erobert Syrien und Palästina.

1614

Der Emir des bisher weitgehend autonomen Libanon, Fakhr al-Din, flüchtet an den Hof der Medici in Florenz. 1633 wird er von den Osmanen gefangengenommen und hingerichtet.

1831

Der Statthalter der Osmanen in Ägypten versucht Vorderasien zu unterwerfen, muss sich aber, als die Franzosen ihn bei seinem Feldzug im Stich  lassen, wieder nach Ägypten zurückziehen.

1841

Im weitgehend autonomen Fürstentum Libanon wird der Aufstand des Emir Bachir III. durch die Osmanen blutig niedergeschlagen.

1858

Im Gebiet des heutigen Libanon  kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den fanatischen islamischen Drusen und der christlichen Bevölkerung.

1916

Die arabischen Nationalisten in Vorderasien kämpfen mit den Alliierten gegen die mit den Deutschen verbündeten Osmanen. Großbritannien hat für ihre Hilfe die Gründung eines souveränen „Großsyrien“ nach Kriegsende zugesagt.

07.03.1920

Aufgrund der Teilungspläne der alliierten Siegermächte kommt es zu schweren Unruhen. Der „Syrische Kongress“ erklärt die Unabhängigkeit ganz Syriens, einschließlich Libanon und Palästina und ernennt Faisal ibn Hussein zum Oberhaupt des „Vereinigten Königreiches Syrien“.

April 1920

Die alliierten Siegermächte einigen sich über die Aufteilung des Osmanischen Reiches. Frankreich erhält das Mandat über Syrien einschließlich Libanon. König Faisal ibn Hussein wird abgesetzt und des Landes verwiesen. Er wird 1921 von den Briten zum König des neu gegründeten Staates Irak (Mesopotamien) ernannt.

Sept. 1920

Frankreich teilt sein Mandatsgebiet in vier Bezirke auf: Syrien, „Grand Liban“, Jabal Drus und Jabal Latakia

1921

Im gesamten Mandatsgebiet kommt es immer wieder zu Unruhen gegen die französische Herrschaft.

1925

Die Drusen beginnen in Jabal Drus einen Aufstand gegen die Franzosen, der 1926 blutig niedergeschlagen wird. Immerhin erklärt Frankreich sich bereit mehr Selbstverwaltung zu gewähren. Libanon wird von Syrien abgetrennt und erhält eine Verfassung. Syrien proklamiert seine Verfassung 1928. Beide Verfassungen werden von Frankreich 1932 wieder außer Kraft gesetzt.

1936

Syrien und Libanon wird die Unabhängigkeit innerhalb von 3 Jahren zugesagt. Jabal Drus und Jabal Latakia sollen zum syrischen Staatsgebiet gehören.

1938

Wegen der steigenden Wahrscheinlichkeit eines zweiten Weltkrieges will Frankreich seine Truppen noch nicht abziehen.

1939

Frankreich tritt den zu Syrien gehörenden Bezirk „Alexandrette“ an die Türkei ab, um die Türken davon abzuhalten, ein Bündnis mit den Deutschen einzugehen. Das führt in Syrien zu Unruhen.

08.06.1941

Britische Truppen und Einheiten des „Freien Frankreich“ marschieren in Syrien und Libanon ein. Frankreich verspricht Syrien und Libanon die Unabhängigkeit.

27.09.1941

General Catroux proklamiert in Damaskus die Unabhängigkeit Syriens. Das Land steht aber weiter unter französischer Verwaltung.

1944

Frankreich beginnt mit dem Abzug seiner Truppen und übergibt schrittweise die Verwaltung.

1946

Frankreich will den Abzug seiner restlichen Truppen von militärischen und wirtschaftlichen Sonderrechten abhängig machen. Daraufhin kommt es in Syrien und auch im Libanon zu Unruhen.

14.05.1948

Am Tag der Ausrufung des Staats Israel beginnt ein Angriff Syriens, Libanons, Jordaniens, des Iraks und Ägyptens auf Israel. Obwohl waffenmäßig unterlegen kann Israel den Angriff zurückschlagen und sogar zusätzliche Gebiete erobern (Galiläa, Teile der Sinai-Halbinsel und West-Jerusalem). Jordanien besetzt im Gegenzug die Israel zugesprochene Westbank und die Altstadt von Jerusalem, Ägypten den Gaza-Streifen an der Mittelmeerküste. Hunderttausende Juden fliehen aus arabischen Ländern und die meisten Araber verlassen Israel.

30.03.1949

In Syrien kommt es zu einem Staatsstreich durch das Militär. Ursache waren unterschiedliche Interessen ethnischer Minderheiten und krasse soziale Gegensätze in den Bevölkerungsschichten. Oberst Husni Zaim errichtet eine Militärregierung.

13.08.1949

+ Dez. 1951

Erneute Militärputsche bringen Obert Adib Chichakly an die Macht.

Aug. 1953

Syrien erhält eine neue Verfassung. Oberst Adib Chichakly wird Staatspräsident und lässt die Parteien wieder zu, regiert aber weiterhin im autokratischen Stil.

Dez. 1953

Aufgrund seines Führungsstil kommt es in Syrien zu Unruhen und schließlich zu einem erneuten Militärputsch. Chichakly flieht nach Brasilien.

1954

In Syrien wird nach Parlamentswahlen die Verfassung von 1950 und ein parlamentarisches System wieder eingeführt.

1956

Obwohl einer der erbittersten Israel-Gegner, beteiligt Syrien sich nicht am ägyptisch-israelischen Krieg um Suezkanal, Sinaihalbinsel und Gazastreifen.

01.02.1958

Ägypten und Syrien schließen sich zur „Vereinigten Arabischen Republik“ zusammen (VAR). Ägyptens Staatsoberhaupt Gamal Abd el-Nasser wird Präsident der VAR.

1961

Präsident Nasser veranlasst umfangreiche Verstaatlichungen und unterhält enge Beziehungen zur UdSSR. Als es daraufhin in Syrien zu Unruhen kommt, tritt Syrien aus der „VAR“ aus und ruft die „Arabische Republik Syrien“ aus.

08.03.1963

Die sozialistische Baath-Partei stürzt die Regierung

23.02.1966

Erneuter Umsturz, der extrem radikale Flügel der Bath-Partei übernimmt die Macht. Nahezu alle Altbaathisten werden liquidiert.

Durch den Bau des Euphrat-Staudammes kommt es zu Auseinandersetzungen mit dem Irak.

Mai 1967

Syrien unterstützt Ägypten bei der Besetzung der Sinai-Halbinsel. In einem 6-Tage-Krieg erobert Israel jedoch die syrischen Golanhöhen, den Gaza-Streifen, die Sinai-Halbinsel und das Westjordanland mit der Altstadt von Jerusalem.

Nov. 1967

Syrien lehnt eine Anerkennung aller Staaten in gesicherten Grenzen im Nahen Osten ab (Ägypten, Jordanien u. Israel hatten akzeptiert.)

März 1969

Yasir Arafat wird Chef der PLO. auf syrischem Boden werden die PLO-Mitglieder ausgebildet.

16.11.1970

General Hafiz al-Assad übernimmt nach einem unblutigen Staatsstreich die Macht.

12.03.1971

Hafiz al-Assad wird nach einem Volksreferendum mit 99 % der Stimmen zum syrischen Staatspräsidenten gewählt. Er bemüht sich in der Folgezeit die syrische Isolation in der arabischen Welt zu beenden.

Anfang 1973

Syrien erhält seine noch heute gültige Verfassung. Der Islam ist nicht mehr Staatsreligion, jedoch „grundsätzliche Quelle der Gesetzgebung“.

06.10.1973

Am Jom-Kippur-Tag greifen die arabischen Staaten (einschl. Syrien) Israel erneut an, werden jedoch wieder zurückgedrängt.

Juni 1976

Als Libanon im Bürgerkrieg unterzugehen droht, besetzen syrische Streitkräfte große Teile Libanons. 30.000 syrische Soldaten bleiben als Ordnungstruppe im Libanon stationiert, wechseln aber im weiteren Verlauf des Bürgerkriegs öfter die Fronten .

Juli 1976

Der Irak stoppt seine Öllieferung an Syrien aus Protest gegen die Intervention.

1978

Als Folge des ägyptisch-israelischen Friedensabkommens, verhandelt Syrien mit dem Irak, der das Abkommen ebenfalls ablehnt, über eine mögliche Vereinigung der Länder. Die Verhandlungen werden nach kurzer Zeit ergebnislos abgebrochen.

1980

Nach Ausbruch des Krieges zwischen Irak und Iran, ergreift Syrien Partei für den Iran. Ein Freundschaftsvertrag mit der UdSSR verbindet die beiden Länder noch enger.

1981

Israel erklärt die besetzten syrischen Golan-Höhen zu israelischem Staatsgebiet.

1983

Als Gegner des PLO-Chefs Yasir Arafat will Syrien die Auflösung des Dachverbandes der PLO.

1984

Die libanesische Regierung annulliert auf syrischen Druck das Normalisierungsabkommen mit Israel.

1987

Nach Abzug der israelischen Truppen ziehen syrische Truppen in Beirut ein. Sie unterstützen die Schiiten-Oraganisation „Amal“ in ihrem Kampf gegen die iranisch-orientierten „Hisbollah“.

1990

Die Niederlage der christlich-maronitischen Milizen ist nicht zuletzt durch syrische Unterstützung erfolgt. Syrien ist nun die entscheidende Macht im Libanon.

17.01.1991

Durch den Zerfall der UdSSR sucht Staatspräsident Hafiz al-Assad nach einer neuen außenpolitischen Orientierung. Er beteiligt sich auf Seiten einer multinationalen Streifmacht an der Befreiung Kuwaits.

1994

Syrien ist erstmals zum Frieden mit Israel bereit, wenn Israel die annektierten Golan-Höhen zurück gibt.

1995

Friedensverhandlungen mit Israel führen zu keinem Ergebnis.

1997

Syrien kauft russische Waffen für rund 3 Mrd. US$ ein. Finanziert  wird das Waffengeschäft durch den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Obwohl Syrien hoch verschuldet ist, gibt es nach wie vor etwa die Hälfte seines Staatsbudgets für das Militär aus.

1998

Syrien und Irak schließen einen Vertrag über die Wiederaufnahme der Erdöllieferungen.

15.12.1999

Erneut Friedensverhandlungen zwischen Israel und Syrien.

10.06.2000

Staatspräsident Hafiz al-Assad stirbt an Herzversagen. Nachfolger wird sein 34-jähriger Sohn Baschar.

 

 

 

Alle Angaben ohne Gewähr